Die Wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die Globalen Getreidemärkte

Der Krieg in der Ukraine hat die globalen Getreidemärkte gestört, was zu Lieferkettenproblemen, steigenden Lebensmittelpreisen und einer Verschärfung des Hungers in gefährdeten Regionen geführt hat. Die langfristigen Auswirkungen werden voraussichtlich Jahre andauern.
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Die Wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die Globalen Getreidemärkte

Der anhaltende Krieg in der Ukraine hat tiefgreifende Auswirkungen auf die globalen Getreidemärkte, indem er Lieferketten unterbricht und die Lebensmittelpreise in die Höhe treibt. Die Ukraine, oft als "Kornkammer Europas" bezeichnet, ist ein wichtiger Exporteur von Weizen, Mais und Gerste. Der Krieg hat die Produktion und den Export dieser lebenswichtigen Güter stark beeinträchtigt, was zu Engpässen und Preisschwankungen weltweit geführt hat.

Gestörte Lieferketten

Vor dem Krieg exportierte die Ukraine etwa 45 Millionen Tonnen Getreide pro Jahr, was 10 % des globalen Weizenmarktes und 15 % des Maismarktes ausmachte. Der Konflikt hat wichtige Schwarzmeerhäfen wie Odessa blockiert, die für den Getreideexport entscheidend waren. Alternative Routen per Bahn und Straße reichen nicht aus, um den Verlust auszugleichen, was zu Verzögerungen und höheren Transportkosten führt.

Steigende Lebensmittelpreise

Die Unterbrechung hat zu einem starken Anstieg der Lebensmittelpreise geführt, insbesondere in Regionen, die stark von ukrainischem Getreide abhängig sind. Länder im Nahen Osten und Nordafrika, wie Ägypten und der Libanon, sind am stärksten betroffen. Die Weltbank berichtet, dass die globalen Lebensmittelpreise im ersten Quartal 2025 um 12 % gestiegen sind, was die Ernährungsunsicherheit in gefährdeten Ländern verschärft.

Globale Hungerherde

Der Krieg hat Ernährungskrisen in von Hungersnot bedrohten Regionen verschärft. Die Vereinten Nationen warnen, dass über 40 Millionen Menschen vom Hungertod bedroht sind, wobei Subsahara-Afrika und der Jemen am stärksten betroffen sind. Humanitäre Organisationen haben aufgrund hoher Kosten und logistischer Herausforderungen Schwierigkeiten, Hilfe zu leisten.

Langfristige Auswirkungen

Experten prognostizieren, dass die Auswirkungen des Krieges auf die Getreidemärkte noch Jahre anhalten werden. Selbst wenn der Konflikt endet, wird der Wiederaufbau der landwirtschaftlichen Infrastruktur der Ukraine Zeit brauchen. In der Zwischenzeit suchen Länder nach alternativen Lieferanten wie Russland und den USA, aber diese Verschiebung wird das Defizit wahrscheinlich nicht vollständig ausgleichen.